Inhalt

  1. Nation und Nationalimus
  2. Die Entwicklung des Schweizer Bundesstaates
  3. Test! Naa? Was wissen Sie noch?

1. Nation und Nationalismus

Die Entstehung der Eidgenossenschaft hängt mit dem Begriff «Nation» eng zusammen. Was ist eine „Nation“ und was ist mit „Nationalismus“ gemeint? Diesen Begriffen wollen wir uns nun widmen. Die beiden Begriffe wurden über die Zeit hinweg mit viel Deutungen und Missdeutungen beladen, so dass eine saubere Definition sich als schwierig gestaltet. Entsprechend werden wir uns im Folgenden mit einer einfachen Erklärungen zufrieden geben.

Nation

„Nation“ ist ein sehr alter Begriff, während „Nationalismus“ erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts auftauchte. Nationales Denken findet sich zwar bereits im Mittelalter, war aber den Eliten vorbehalten. In Frankreich und in England z.B. bildete sich eine in sich geschlossene Oberschicht aus, welche ihre Identifikation aus gemeinsamen meist mythischen Abstammungsgeschichten zog. Damit einher ging eine expandierende Königsmacht, welche das Gefühl nationaler Einheit zusätzlich stärkte. Die einfachen Leute hingegen verstanden sich nach wie vor lediglich als Mitglied der Sippe, allenfalls der Kirch- und Dorfgemeinschaft. Nationalbewusstsein im modernen Sinn bedarf laut dem Historiker Wolfgang Reinhard für seine Existenz einer organisatorisch genügend entwickelten menschlichen Gesellschaft. Dichtere Städte, mehr Mobilität und eine stärkere Konzentration der Staatsgewalt führen zu vermehrter Kommunikation zwischen immer grösseren Gruppen. Damit erweitert sich das Bewusstsein der Zusammengehörigkeit von der Sippe bis zu einem ganzen Volk. So gesehen ist gemäss dem Historiker Hans Fenske das Absolutistische Zeitalter mit der sich immer stärker konzentrierenden Staatsgewalt eine unabdingbare Voraussetzung des Nationalismus, weshalb dieser auch erst an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert entstand. Unabsichtlich förderten nämlich die absolutistischen Herrscher die Entwicklung des Nationalbewusstseins, indem sie die Effizienz des Staatsapparates durch eine einheitliche Amtssprache, einem einheitlichen Heer und einer einheitlichen Schulbildung höherer Schichte zu fördern versuchten.
Die Nation ist nicht das gleiche wie der Staat. Letzterer definiert sich klassischer Weise über sein Territorium, sein Volk und seine Eigenständigkeit (Souveränität). Gemeinsam haben aber beide, dass sie nichts Naturgegebenes sind. Sowohl der Staat als auch die Nation sind Kunstprodukte des Menschen. In letzterer manifestiert sich laut dem Historiker Hans Kohn ein Urbedürfnis des Menschen – das Bedürfnis nach Gemeinschaft und Geborgenheit sowie das Misstrauen gegenüber Andersartigem. Grosse Menschengruppen (und Nationen im Besonderen) definieren sich über Gemeinsamkeiten und über die Abgrenzung gegen andere Gruppen. „Wir gehören zusammen aufgrund dieser Gemeinsamkeit“ geht damit einher mit der Aussage „Wir gehören zusammen, weil wir uns von den anderen Gruppen unterscheiden“. Die Abgrenzung gegenüber Andersartigen spielt entsprechend auch eine entscheidende Rolle. So definierte Ernst Moritz Arndt 1813 in seinem Gedicht „Was ist des Deutschen Vaterland“ seine Deutsche Nation auch mittels dem „Todfeind“ Frankreich. Ich zitiere:

«Das ist des Deutschen Vaterland,
wo Zorn vertilgt den wälschen Tand,
wo jeder Franzmann heisset Feind,
wo jeder Deutsche heisset Freund –
Das soll es seyn!
Das ganze Deutschland soll es seyn!»

Ernst Moritz Arndt

So gesehen ist die Nation ein von der jeweiligen Gesellschaft erdachtes Konstrukt – eine gemäss dem Politikwissenschaftler Benedict Anderson so genannte „Imagined Community“. Die Nation kann auf gleicher Abstammung, gleicher Sprache, gleicher Religion oder einem gemeinsamen Territorium beruhen. Wichtiger ist gemäss Wolfgang Reinhard allerdings eine „gemeinsame Geschichte mit den kollektiven Gefühlen des Stolzes und der Scham, der Freude und des Leidens, die sich daraus ergeben“. Diese „gemeinsame Geschichte“ besteht zumeist aus Historischem und Hinzugedichtetem. Nehmen wir die Schweiz als Beispiel. Ihre Grosseltern und vielleicht auch noch Ihre Eltern lernten in der Schule die Geschichte über die Entstehung der Schweiz: Der Rütlischwur als Reaktion auf die bösen Habsburger, der Freiheitsheld Wilhelm Tell und sein legendärer Apfelschuss sowie der heldenhafte Opfertod Winkelrieds in der Schlacht bei Sempach. Ein grosser Teil dieser Entstehungsgeschichte der Schweizer Eidgenossenschaft wurde im 15. Jahrhundert umgedeutet und erfunden. So war das Bündnis von Uri, Schwyz und Unterwalden laut dem Schweizer Historiker Thomas Maissen keineswegs gegen die scheinbar bösen Habsburger gerichtet, sondern diente insbesondere der gegenseitigen Rechtshilfe und der gemeinsamen Verbrecherbekämpfung. Die Habsburger wurden erst so richtig sauer auf die Eidgenossen, als diese 1417 deren Stammlande klauten – der heutige Aargau. Die Weitererzählung über die Generationen hinweg verleiht diesen Dichtungen „historisches Gewicht“, wodurch es in den Köpfen der Menschen zur Wahrheit wird. Insofern hat Thomas Maissen Recht, wenn er schreibt, „dass nicht historische Taten die Schweiz als politische Einheit begründet haben, sondern die um 1470 einsetzende Geschichtsschreibung darüber“. Gemeinsame tatsächliche oder erfundene Geschichte dient zur Erklärung der gegenwärtigen Gemeinschaft mit all ihren Normen und verleiht dieser damit historisches Gewicht und Legitimation. Eric Hobsbawm und Terence Ranger sprechen diesbezüglich von „invented Traditions“. Der 1. August mitsamt Rütlischwur als angeblicher „Geburtstag“ der Schweiz erfüllte 1891 diese Funktion. Dass der damalige aus Liberalen bestehende Bundesrat gerade diese Urkunde von 1291 wählte, war kein Zufall. Der Schwur auf dem Rütli wurde ja von denjenigen Orten getätigt, welche 1848 gegen den Bundesstaat waren und 1847 sogar Krieg führten (Sonderbundskrieg), nämlich Uri, Schwyz und Unterwalden. Damit erreichten die Liberalen die Integration der ehemaligen Kriegsgegner und Verlierer durch eine angeblich gemeinsame und glorreiche Vergangenheit. Aus purer Nächstenliebe taten dies die Liberalen natürlich nicht. Sie wollten einen bürgerlichen Block mit den Konservativen bilden um so der 1888 gegründeten Sozialdemokratischen Partei (SP) paroli zu bieten.
Hans Kohn unterscheidet zwischen „subjektiver“ (auch „westeuropäischer“ und „objektiver“ (auch „mittel- und osteuropäischer) Nation. Gehen wir zuerst auf den „subjektiven“ Nationenbegriff ein. Gerade in Frankreich, England und den USA fällt die Entwicklung des Staates mit der Nation zusammen. Mit der Unabhängigkeit von England und der Gründung der eigenen Staatlichkeit erwuchs in den beginnenden USA ein gemeinsames Nationalbewusstsein. In Frankreich ging mit der Französischen Revolution auch die Bildung des Nationalbewusstseins einher. Mittlerweile wurde der Begriff „Vaterland“ auf ganz Frankreich angewendet, während gemäss Wolfgang Reinhard die Académie Française noch 1776 das besagte Wort eher regional definierte. Staat und Nation sind hier also eine Einheit. Entsprechend liegt es in der subjektiven Entscheidung eines jeden Einzelnen, Mitglied dieser Nation zu werden. Die forcierte politische Einheit während des absolutistischen Zeitalters und die grössere Mobilisierung und Kommunikation der Bevölkerung durch die Industrielle Revolution führte dazu, dass sich Nationalstaaten herausbildeten.
Im mittel- und osteuropäischen Raum hingegen wurde die Nation durch Sprache und/oder Abstammung definiert, weshalb das Individuum nicht mehr frei über seine Mitgliedschaft entscheiden konnte. Sie waren wohl oder übel „objektiv“ dabei. Insbesondere waren hier Nation und Staat nicht immer deckungsgleich, d.h. nationalbewusste Völker waren in „übernationale“ Staaten gezwängt. So hat sich beispielsweise Griechenland 1830 vom Osmanischen Reich abgetrennt.
Da also gerade in Mittel- und Osteuropa Staat und Nation nicht immer deckungsgleich waren, standen laut dem Historiker Hans Fenske die Gelehrten Ende des 19. Jahrhunderts vor dem Problem, eine griffige Definition für den Begriff „Nation“ zu finden. Friedrich Meinecke unterschied 1908 deshalb zwischen Staatsnation (Nation und Staat sind deckungsgleich) und Kulturnation (keine Deckung zwischen Nation und Staat). Etwas ausführlicher und genauer unterscheidet Theodor Schieder in den 1970er Jahren drei Arten europäischer Nationalstaatenbildung, welche zeitlich aufeinander folgen. Gemäss Wolfgang Reinhard sieht die Einteilung Schieders folgendermassen aus:

  1. Ältere Staaten wie Frankreich und England, die sich über den Absolutismus und Industrieller Revolution in Richtung Nationalstaat entwickeln.
  2. Zusammenschlüsse verschiedener kleinerer Staaten zu einem Nationalstaat wie Italien und Deutschland.
  3. Die Bildung von Nationalstaaten durch Abspaltung nationalgesinnter Völker von Vielvölkerstaaten. Beispiel: Sezession Griechenlands vom Osmanischen Reich (1830) oder die Abspaltung Ungarns von der Donaumonarchie (1919).

Nationalismus

„Nationalismus“ ist ein System von symbolgeschwängerten Traditionen und Werten, mittels denen das Individuum sich immer wieder aufs Neue seiner Zugehörigkeit zu einem Generationen übergreifenden Gemeinschaft (also Nation) vergewissern und identifizieren kann. Die Nation ist dabei der nicht zu hinterfragende oberste Wert, sie bietet die unumstrittene höchste Sinnstiftung. Nationalismus ist insofern durchaus mit der Religion vergleichbar. Er verbindet die Ahnen, die Lebenden und die zukünftigen Generationen in einer Schicksalsgemeinschaft, in welcher jedes Individuum seinen Platz hat. Das Ego eines jeden Einzelnen geht in einem kollektiven Wir auf. Dieses Wir-Gefühl will allerdings immer wieder aufs Neue seiner Existenz gewahr werden. Dazu dienen nationale Feste, nationale Literatur, Umzüge usw. In der Schweiz etwa wurde der Nationalgedanke schon anfangs des 19. Jahrhunderts unter anderem mittels regionenübergreifenden Vereine gefördert. So entstand 1824 der Schweizerische Schützenverein, 1834 der Eidgenössische Turnverein, 1811 der Schweizerische Geschichtsforschende Verein usw. 1824 feierte der Schweizerische Schützenverein sein erstes eidgenössische Verbandsfest.
Der Nationalismus erklärt ähnlich der Religion das „Hier und Jetzt“ mit einer oftmals zurechtgezimmerten Vergangenheit und verleiht so der Gegenwart einen Sinn. Dank dieser „Geschichten“ wähnen sich die Menschen in einem grossen Ganzen, was ein beruhigender Gedanke angesichts einer ungewissen Zukunft ist. Wirkungsmächtig werden solche „nationalen Mythen“ durch unzählige Wiederholungen, wodurch sie zur Geschichte der Gesellschaft und damit zur „Wahrheit“ werden. Werte und Normen werden damit zur unumstösslichen, historisch „belegbaren“ Wahrheit. Massen lassen sich so mobilisieren.
Die Fähigkeit des Nationalismus, Massen zu mobilisieren, konnte bedenkliche Züge annehmen. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts verschoben sich durch die nationale Einigung Italiens (1864) und Deutschlands (1871) die Machtverhältnisse in Europa, was die Regierungen der Nachbarländer mit Argwohn beobachteten. Gerade Frankreich (Erzfeind Deutschlands) reagierte mit nationalen Ressentiments. Die Lehre über die Entwicklung der Tierarten von Charles Darwin wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts durch Herbert Spencer auf den Menschen angewandt. Spencer prägte den Slogan „survival of de fittest“ (Das Überleben des Besten). Damit wurde das Rennen um Macht und um Ressourcen um die Ideologie des „biologisch besten“ erweitert. Nationalismus diente damit anfangs des 20. Jahrhunderts auch dazu, den Beweis der eigenen Überlegenheit gegenüber den anderen Völkern zu erbringen. Dieser übersteigerte Nationalismus wird auch Chauvinismus genannt. Er führte unweigerlich in den Krieg – und zwar den Ersten Weltkrieg.

2. Die Entwicklung des Schweizer Bundesstaates

Die Alte Eidgenossenschaft

Ein freies Volk von Brüdern (Schwestern zählten damals noch nicht!!) waren die Eidgenossen vor der Französischen Revolution nicht. „Frei“ waren sie nur in dem Sinne, als sie in keinem Untertanenverhältnis zu einem fremden Herr-scher standen. Freiheit im Innern gab es jedoch nicht. Die heute in der Bundesverfassung garantieren Grundrechte wie Versammlungsfreiheit, Niederlassungsfreiheit, Gewerbefreiheit oder gar Pressefreiheit waren nicht vorhanden – genauso wenig wie eine Verfassung in heutigem Sinne.
Die verschiedenen Kantone waren untereinander nicht gleichberechtigt. Die so genannt Alten Orte wie Bern, Zürich, Schwyz, usw. herrschten über rechtlich verschieden eingestufte Untertanenländer: Das eigene Territo-rium, die im Turnus verwalteten Ge-meinen Herrschaften (z.B. Thurgau, grosse Teile des Aargaus und des Tessins) und über später erobertes oder gekauftes Untertanengebiet.
Aber auch innerhalb eines jeden Al-ten Ortes existierten unterschiedliche Rechtsformen. Heute besitzt jede Schweizerin und jeder Schweizer das volle Bürgerrecht. Der Begriff Bürger hatte damals aber eine andere Bedeu-tung. Wer das Bürgerrecht besass, durfte sich mit Fug und Recht zu den wenigen Privilegierten zählen. Inner-halb der Reihen der Bürger gab es aber wiederum eine Abstufung: Meist waren nur wenige Familien berechtigt zu regieren. Diese wachten eifersüchtig über ihre Rechte, so dass es kaum Aufsteiger gab. Ein solches Regierungssystem wird Oligarchie (griechisch: Herr-schaft der Wenigen) genannt. Kantonale Hauptorte wie Bern herrschten zumeist mit harter Hand über ihre Territori-en. Ihr verlängerter Arm auf dem Lande waren die so genannten Landvögte.

Wie im absolutistischen Frankreich so wurden auch in der Alten Eidgenossenschaft die sozialen niederen Schichten vom Fiskus zur Kasse gebeten. Hier waren insbesondere die Untertanengebiete hart betroffen. Dementsprechend gärte es in der dortigen Bevölkerung.
Die Alten Orte bildeten zusammen einen losen Staaten-bund – eben die Eidgenossenschaft. Ein Staatenbund ist der Zusammenschluss an sich unabhängiger eigenstän-diger Staaten (Dies im Unterschied zum Bundesstaat!!!). An der Tagsatzung, dem Zusammentreffen der Unter-händler der verschiedenen Orte, wurde versucht, eine gemeinsame Aussenpolitik zu betreiben. Es ist unschwer zu erkennen, dass dieses Gremium bei den vielen diver-gierenden Eigeninteressen der einzelnen Kantone nur schwerfällig funktionierte (siehe als Vergleich die heutige EU!).
Damalige Staaten waren in wirtschaftspolitischer Hinsicht eher schwerfällig. Die Alte Eidgenossenschaft war da nicht anders. Zünfte – Zusammenschlüsse von Meistern in einer gemeinsamen Tätigkeit (z.B. Schmied, Sattler, Küfer usw.); in ihrer Wirkung heutigen Kartellen nicht unähnlich – wachten eifersüchtig über die begrenzte Zahl von Meistern, um die Konkurrenz nicht zu gross werden zu lassen. Zu ihren Gunsten sei jedoch gesagt, dass sie für alle Meister qualitative Mindeststandards herausgaben. Eine Reise durch die Schweiz ist heutzutage viel einfacher als zur damaligen Zeit. Jeder Kanton hatte seine eigenen Münzen, seine eigenen Gewichte usw. Der Rei-sende „durfte“ an jeder Kantonsgrenze selbstverständlich für seine Waren Zoll zahlen.

Die Französischen Revolution

Die Revolution in Frankreich zerstörte nicht nur das absolutistische Staatssystem, sondern erschütterte mit den Ge-danken von „égalité“, „fraternité“ und „liberté“ auch die umliegenden Staaten. In der Alten Eidgenossenschaft fielen diese revolutionären Gedanken gerade in den durch harte Steuern geplagten Untertanengebieten auf frucht-baren Boden. Die französische Propaganda von Freiheit und Brüderlichkeit liess in den Untertanengebieten den Nachbarn als grosses Vorbild erscheinen. Die herrschenden Orte sahen die Begeisterung in ihren beherrschten Territorien mit missfallen. Angesichts der Unruhen in einigen Untertanengebieten griffen die herrschenden Orte zum Teil massiv durch, was sie keineswegs beliebter machte.

Napoleon

Wen wundert’s, dass beispielsweise die Waadt – Untertanengebiet Berns – sich riesig darüber freute, als General Napoleon mit seinen Truppen im Jahre 1798 die Grenze überschritt. Auch die plötzlich freundlichere Haltung der Berner Stadtherren gegenüber der Waadt nützte nichts mehr. Die Untertanen verspürten nicht die geringste Lust, für ein Unterdrückungssystem zu kämpfen. Bern musste also ohne die Waadt den Kampf mit dem übermächtigen Feind aufnehmen. Es verlor ihn.
Warum wollte Frankreich die armen Untertanenländer vom drückenden Joch der herrschenden Kantone befreien? Ging es wirklich darum, dem Nachbarn das Licht der Aufklärung und die Süsse der Freiheit zu bringen? Schön wäre es, wenn die Menschen so selbstlos handeln würden. Leider tun sie es nicht. Frankreich und insbesondere Napoleon verfolgten mit der Eroberung der Eidgenossenschaft überaus egoistische Ziele. Die Armee bedurfte unbedingt neuer Ausrüstung, der Sold war wieder einmal fällig und Napoleons Feldzug nach Ägypten wollte auch bezahlt sein. Da kamen die vollen Staatskassen der einzelnen Kantone gerade recht.
Als die Plünderungen begannen und die Zwangssteuern an die neuen Herrscher eingetrieben wurden, machte die anfängliche Begeisterung in den ehemaligen Untertanenländern sehr schnell der Enttäuschung und Wut Platz. Die Eidgenossenschaft gliederte sich in die Reihe der ausgenutzten „Schwesterrepubliken“ von Frankreich ein.

Die Helvetische Republik

Am 4. April 1798 gab es auf Schweizerboden kein einziges Untertanengebiet mehr. Napoleon aber wollte mehr: Er nahm den einzelnen Kantonen ihre einstige Souveränität weg, schaffte die Tagsatzung ab und setzte nach französi-schem Vorbild eine Zentralverwaltung ein. Der lose Staatenbund hörte zu existieren auf und wurde durch eine zent-ralistisch regierte Republik ersetzt. Die Helvetische Republik war geboren. Sie umfasste 18 Kantone, die keine eige-nen Verfassungen haben durften und quasi zu blossen Verwaltungsbezirken degradiert wurden. Frankreich teilte den ehemals grossen Kanton Bern in den Aargau, das Oberland, die Waadt und das verbleibende Bern auf. Aarau wurde Hauptstadt der neuen Republik. Hier tagte das erste eidgenössische Parlament, welches vom Volk gewählt wurde. Alle Männer (Frauen waren wieder einmal ausgeschlossen) besassen die gleichen Bürgerrechte. Politische Gleichberechtigung, individuelle Rechte sowie Handels- und Gewerbefreiheit waren gewährleistet. Insofern war die Helvetische Republik ein erster – wenn auch zaghafter – Schritt in Richtung Demokratie.
Diese Republik funktionierte aber gar nicht gut. Von Anfang an war das neue Staatsgebilde den einzelnen Kantonen zuwider. Die Zentralregierung zu Aarau konnte sich gegen den Widerstand in den einzelnen Regionen der Schweiz nur dank französischer Truppen durchsetzen. Ein Beispiel hierfür ist der Aufstand Nidwaldens im September 1798. Sie lehnten den Eid auf die helvetische Verfassung ab, wie er in den übrigen Teilen der helvetischen Republik mehr oder weniger bereits abgelegt worden war. Aarau konnte sich politisch nicht durchsetzen und bat Frankreich um Truppenunterstützung, die prompt gewährt wurde. Die Nidwaldner Aufständischen wurden niedergemacht.
Unitarier (Befürworter eines Einheitsstaates) und Föderalisten (Anhänger eines Staatenbundes) fochten unaufhörlich regelrechte Redeschlachten aus. Darunter litt die Glaubwürdigkeit aber auch die Handlungsfähigkeit des neuen Regimes.

In der Entstehung der Eidgenossenschaft spielt die Helvetik eine grosse Rolle. Diese Zeit wirkt bis heute nach.

Die Mediation

Als Napoleon 1803 seine Truppen aus der Schweiz zurückzog, brach offener Bürgerkrieg aus. Dies gab Napoleon den gewünschten Anlass zu einer erneuten Intervention, maskiert als angebliche Mediation (Vermittlung). Napoleon legte eine Mediationsakte vor, die mit der Idee des Einheitsstaates brach und die föderalistische Tradition der Alten Eidgenossenschaft wieder aufnahm. Die Kantone waren wieder berechtigt, eine eigene Verfassung zu kreieren, und damit konnten sie ihre innerstaatliche Ordnung weitgehend selber bestimmen. Dieser Zustand währte jedoch nicht lange, denn es bahnte sich in der europäischen Mächtekonstellation erneut eine Veränderung an. Napoleon verlor in Leipzig gegen eine übermächtige Koalition, kam aber für hundert Tage zurück an die Macht und musste sich nach Waterloo endgültig geschlagen geben. Der Wiener Kongress begrub einstweilen die Ideen der „Liberté, Egalité und Fraternité“.

Der Wiener Kongress

Bei den Friedensverhandlungen in Wien im Jahre 1815 berieten die Abgesandten der verschiedenen Kriegsparteien unter der Ägide von Fürst von Metternich (Österreichischer Kanzler) über die Neuordnung Europas. Diese Neuord-nung bestand darin, die Zeit wenn möglich auf vor 1789 „zurückzudrehen“. So wurde beispielsweise in Frankreich wieder die Monarchie eingeführt (Louis XVIII.). Gewisse Tatsachen liessen sich jedoch nicht ungeschehen machen, ohne dass irgendeinem Fürsten hieraus ein Nachteil erwuchs. Gerade was Gebietschenkungen betraf, die Napoleon vorgenommen hatte. Viele deutsche Fürsten hatten seinerzeit davon profitiert. Diese Gewinne wollten sie nicht mehr herausgeben.
Auch über das Schicksal der Schweiz wurde in Wien entschieden. Im März 1815 hielt eine Erklärung des Kongresses ausdrücklich fest, dass die immerwährende Neutralität dem allgemeinen Interesse der europäischen Staaten ent-spreche und die Schweiz die Gebiete zurückerstattet oder überlassen erhalte, die zur Sicherstellung ihrer Unabhän-gigkeit nötig seien. Die heutigen Grenzen der Schweiz sind somit 1815 festgelegt oder bestätigt worden.
Insbesondere gegen eine Gefahr wollten die Politiker am Wiener Kongress angehen: Die umstürzlerischen Ideen der Französischen Revolution. Gerade in Deutschland fanden Ideen wie Freiheit und nationale Einheit Anklang. Solche Ideen wurden ja bewusst von den Heerführern im Kampf gegen Napoleon ab den 1813er-Jahren angewandt, um den Durchhalte- und Angriffswillen der Bevölkerung zu fördern. Nun, da der Krieg vorbei und damit die Gefahr gebannt war, wollten die königlichen und kaiserlichen Herrscher in Europa nichts mehr von diesen Ideen wissen. Vielmehr wollten sie wieder in die gute alte Zeit von vor 1789 zurück.
Um eben diese umstürzlerischen Ideen in gewissen Kreisen der Bevölkerung im Schach zu halten und allfällige Revo-lutionsversuche im Keim zu ersticken, wurde die Heilige Allianz geschaffen (Kaiserreich Österreich, Königreich Preu-ssen, Zarenreich Russland). Die Mitglieder dieser Allianz verpflichteten sich zur gegenseitigen Unterstützung. Und dennoch konnte die Heilige Allianz die nationalen Gefühle in Italien, Frankreich, Deutschland und der Schweiz nicht unterdrücken…

Übung zum Wiener Kongress

Das Arbeitsblatt ist im PDF-Format. Damit die interaktiven Felder auch optimal funktionieren, solltest du es im Acrobat Reader öffnen. Achtung! Auf iPad funktioniert es nicht.

Die Restauration

Sobald die napoleonische Gefahr gebannt war, rochen die Konservativen in der Schweiz Morgenluft. Konservativ (vom Lateinischen „conservare“ = beibehalten) waren diejenigen, welche sich in die gute alte Zeit vor der Französi-schen Revolution zurück sehnten. Ihnen waren aufklärerische Ideen wie Naturrecht usw. verhasst. Das aufgeklärte Bürgertum war aber dem Liberalismus zugetan, was sich bereits aus ihrem Unternehmertum ergab. Sie forderten eine freiere Wirtschaftsordnung ohne die konkurrenzbehindernden Zünfte und ohne Binnenzölle. Sie verlangten insbesondere individuelle Rechte wie beispielsweise die Meinungsfreiheit. Aber auch Volkssouveränität und demo-kratische Verhältnisse standen auf ihrer Liste der Forderungen. Vorerst jedoch gewannen die konservativen Kräfte die Oberhand. Die im Wiener Kongress gegründete Heilige Allianz (Österreich, Preussen, Russland) unterdrückte mit zum Teil rabiaten Methoden jegliche liberal anmutende Regung in Europa. Viele liberal denkende Verfolgte aus europäischen Ländern suchten Zuflucht in der Schweiz. Damit wurde dieses Land zu einer der Keimzellen liberalen Widerstands.
Aus wirtschaftlicher Sicht war aber die Restauration eine Zeit tiefgreifender Modernisierung, die entscheidend den Durchbruch der Schweiz zur Industrienation vorantrieb. Der grosse Flussreichtum eignete sich vorzüglich zur Ener-giegewinnung für mechanisierte Fabrikeinrichtungen wie z.B. Webereien. Es war die Zeit der ersten Welle der Fab-rikgründungen, der Erschliessung wichtiger Transportwege, des Einsatzes der ersten Dampfschiffe.

Die Regeneration

Im Juli 1830 erhob sich die Pariser Bevölkerung zum bewaffneten Widerstand gegen den König Karl X. Dieser Mo-narch versuchte die Zeit auf radikale Weise auf vor 1789 zurückzudrehen. Er liess sich wie die Könige des „Ancien Régimes“ in der Kathedrale zu Reims salben und krönen. In das verhasste Parlament, ein wohl oder übel anerkann-tes Überbleibsel aus der Revolutionszeit und als „Volkszückerchen“ weiter bestehende Institution, wurden für den Geschmack Karls X. zu viele liberale Vertreter gewählt. Er liess kurzerhand das neue Parlament auflösen, Neuwahlen anordnen und der meckernden Presse den Maulkorb der Pressezensur verpassen. Dies ging zu weit und führte zum besagten bewaffneten Widerstand. Karl floh, die alte Bourbonenherrschaft zerfiel somit völlig. Louis Phillip, der „Bürgerkönig“ bestieg den Thron, revidierte die Verfassung und setzte liberale Akzente, die insbesondere dem unternehmerischen Bürgertum entgegenkam.
Die Ereignisse wirkten sich auf Nachbarländer aus: Auf Belgien, Italien und Deutschland. Auch in der Schweiz blie-ben die Vorgänge nicht ohne Widerhall. Liberalere Verfassungen basierend auf den Werten der Französischen Revo-lution entstanden. Die Eliten waren federführend. So trat in Olten der Stadtschreiber Josef Munzinger als Führer der Liberalen auf, im Tessin war es der Lehrer Stefano Franscini, etwas später kam noch der Nidauer Advokat Johann Ulrich Ochsenbein hinzu. Alle drei gehörten später zum ersten gewählten Bundesrat des Schweizer Bundesstaates.
Reibungslos ging die Regeneration nicht vonstatten. Im Kanton Basel etwa fühlten sich die Landgemeinden gegen-über der Stadt benachteiligt. Sie seien wieder Untertanengebiet wie im Ancien Régime, klagten sie. Sie verlangten eine angemessene Repräsentation im kantonalen Grossen Rat, der ihnen von der Stadt nur unzureichend gewährt wurde. Der Streit geriet ausser Kontrolle, denn die Stadt schloss einige Landgemeinden exemplarisch aus der politi-schen Einheit aus, was zu einer militärischen Auseinandersetzung führte. Schliesslich entschied die Tagsatzung die endgültige Trennung von Stadt und Land.
Jeder Versuch, mit einer neuen Bundesreform den schwelenden Konflikt zwischen liberalen und konservativen Kan-tonen zu schlichten, misslang. Es entstand eine gefährliche Patt-Situation: Im Allgemeinen waren liberale Kantone gleichzeitig reformiert, städtisch und reich, während die konservativen Kantone katholisch, ländlich und arm waren. Die Lage radikalisierte sich in den 1840er Jahren. Im Kanton Aargau erhielt 1841 die mehrheitlich reformierte Bevölkerung eine Mehrheit im Grossen Rat, was die Katholiken erbitterte. Die aargauischen Regierungs-truppen schlugen die katholischen Aufstände rasch nieder. Die Regierung vermutete die Keimzelle der Aufstände in den Klöstern und hob deshalb acht dieser Einrichtungen auf. Das klösterliche Vermögen ging in den Staatsbesitz über. Obwohl diese Massnahme offensichtlich den Bundesver-trag von 1815 verletzte, tat die Tagsatzung nichts dagegen. Luzerns Kon-servative beschlossen daher einen Gegenschlag und beriefen die Jesuiten – erzkonservative Elite-Theologen.
Diese politisch motivierte Ohrfeige nahmen die Liberalen nicht hin. Im Dezember 1844 versuchten Luzerns Liberale mit Hilfe ihrer Gesinnungsgenossen der Kantone Aargau, Solothurn und Baselland die konservative Regierung ge-waltsam abzusetzen. Die so genannten Freischarenzüge wurden bei Malters geschlagen.
Die konservativen Kantone Uri, Schwyz, Unterwalden, Luzern, Zug, Freiburg und Wallis schlossen sich hierauf zu einem eigenen Bund zusammen. Der Sonderbund soll seine Mitglieder vor den liberalen „Feinden“ schützen. Ein Sonderbund innerhalb des Bundes – das kann nicht gut gehen.

Der Bürgerkrieg

Im Juli 1847 versammelte sich turnusgemäss die Tagsatzung in Bern. Ulrich Ochsenbein führte als Regierungspräsident des Vorortes Bern das Tagsatzungspräsidium. Der radikale Politiker nutzte die Gunst der Stunde und forderte eine Bundesverfassung. Die geforderte Auflösung des Sonderbundes führte naturgemäss zum Streit mit den konservativen Kantonen. Es konnte keine vermittelnde Mehrheit mehr gefunden werden. Die Zeichen standen auf Krieg. Unter der Führung des politisch gemässigten Henri Dufour gewannen die Liberalen den Bürgerkrieg. In diesem be-waffneten Konflikt entschied sich endlich die Frage, ob die Schweiz ein konservativer Staatenbund bleiben oder ein liberaler Bundesstaat werden solle.

Die Bundesverfassung

Als Vorbild diente die amerikanische Verfassung. Das Anliegen der Verfassungsväter war sehr ambitiös – nämlich die Versöhnung der ehemaligen Feinde und die Schaffung eines stabilen Bundesstaates. Es gelang – schliesslich besteht die Schweiz nach 150 Jahren immer noch! Zum einen bestand wieder die Rechtsgleichheit. Zum anderen wurde mit dem Zweikammersystem eine angemessene politische Vertretung der katholischen Minderheit erwirkt. Im National-rat sind die bevölkerungsreicheren reformierten Kantone zwar zahlenmässig in der Mehrheit, was aber durch die gleichmässige Vertretung der Kantone im Ständerat relativiert wird. Da nur mit der Zustimmung beider Räte ein Gesetz verabschiedet werden kann, laufen die kleineren Kanton sowie politische (und damals auch religiöse) Minderheiten nicht Gefahr, einer andauernden Diktatur der Mehrheit zu unterliegen.
Die Schweiz wird in Europa vielfach als langsam bis rückständig belächelt. Doch 1848 war sie das erste Land in Europa, das einen modernen Bundesstaat gegründet hat. Seit der Entstehung der Eidgenossenschaft hat der Bundesstaat die Weltwirtschaftskrisen von 1874 und 1929 überlebt, zwei Weltkriege und den Kalten Krieg überstanden. Welches europäische Land kann dies von sich behaupten….

Test: Naa? Was wissen Sie noch?

124

Die Eidgenossenschaft

1 / 13

Was sind Zünfte?

Einer oder mehrere Sätze stimmen...aber welche?

2 / 13

Napoleon und die Schweiz. Mehrere der folgenden Sätze stimmen.

 

3 / 13

Stammt der folgende Satz von einem Liberalen des 19. Jahrhunderts oder von einem Konservativen desselbigen Jahrunderts?

"Es braucht einen Staatenbund in der Schweiz - denn die föderalistische Struktur passt am besten zu unserem Land."

4 / 13

Der Sonderbundskrieg

Einer oder mehrere Sätze stimmen...aber welche?

5 / 13

Staatenbund, Einheitsstaat oder doch Bundesstaat? Welches System ist im folgenden Satz gemeint?

"Souveräne Staaten, die zwecks Erreichung eines gemeinsamen Zieles sich in einem Bund vereinigt haben."

6 / 13

Stammt der folgende Satz von einem Liberalen des 19. Jahrhunderts oder von einem Konservativen desselbigen Jahrunderts?

"Der Staat hat sich nur wenig bis gar nicht in die wirtschaftlichen Vorgänge einzumischen."

7 / 13

Stammt der folgende Satz von einem Liberalen des 19. Jahrhunderts oder von einem Konservativen desselbigen Jahrunderts?

"Das Frauenstimmrecht sollte eingeführt werden."

8 / 13

Staatenbund, Einheitsstaat oder doch Bundesstaat? Welches System ist im folgenden Satz gemeint?

"Eine einheitliche Regierung, die über alle Provinzen zentral regiert."

9 / 13

Der Wiener Kongress

Einer oder mehrere Sätze stimmen...jedoch welche?

10 / 13

Stammt der folgende Satz von einem Liberalen des 19. Jahrhunderts oder von einem Konservativen desselbigen Jahrunderts?

"Kirche und Staat sind eine Einheit"

11 / 13

Staatenbund, Einheitsstaat oder doch Bundesstaat.

Entscheide, welches Staatssystem gemeinst ist.

"Ein Bund teilsouveräner Staaten, die innerhalb des Rahmens der Verfassung selbstständig agieren können."

12 / 13

Liberale oder konservative Kantone... Welche der folgenden Sätze stimmen?

13 / 13

Warum hatte die Helvetische Republik nicht besonders viel Schweizer Sympathisanten?

 

Mehrere Antworten sind möglich

Your score is

BCF Theme von aThemeArt – proudly powered by WordPress.
NACH OBEN

«Ceteris paribus» ist eine vereinfachte Annahme in wissenschaftlichen Modellen. Dabei werden die Auswirkungen der Veränderung einer Variablen unter Konstanz aller anderen beobachtet und gemessen.

This will close in 20 seconds

Eine Konsumsteuer wird vom Anbieter bezahlt. Dieser wird natürlich die Steuer auf den Konsumenten abwälzen. Entsprechend verschiebt sich die Angebotskurve.

This will close in 20 seconds

Der Begriff «Kartell» bezeichnet eine Vereinbarung zwischen zwei oder mehr Firmen, welche zum Ziel hat, den Wettbewerb abzuschwächen resp. zu verhindern.

This will close in 20 seconds

Der französische Chirurg und Ökonom François Quesnay (1694 – 1774) - der Leibarzt von König Ludwig XV. - erkannte als erster, dass der Wohlstand eines Landes auf Erstellung und Konsum von Waren und Dienstleistungen beruht. Nicht der Goldhaufen in der Schatzkammer des Königs, sondern die Waren- und Dienstleistungsströme repräsentieren die Leistung und den Wohlstand einer Volkswirtschaft.

This will close in 20 seconds

Manche Branchen bedürfen staatlicher Unterstützung. Das Paradebeispiel in der Schweiz ist die Landwirtschaft. Gemäss Art. 104 und 104a BV (Bundesverfassung) sorgt der Bund dafür, dass die Schweizer Landwirtschaft die Ernährungssicherheit der Bevölkerung im ökologisch verträglichen Rahmen sicherstellt. Dabei unterstützt er die Landwirte mit Geldzahlungen – so genannten Direktzahlungen. Landwirte erhalten nur unter bestimmten Bedingungen (Grösse, ökologischer Anbau usw.) Direktzahlungen vom Staat.

This will close in 20 seconds

Die Zivilstandsverordnung (ZstV) Art. 24 definiert den Ledignamen wie folgt: „Als Ledigname einer Person wird der Name erfasst, den sie unmittelbar vor ihrer ersten Eheschliessung oder Begründung einer eingetragenen Partnerschaft geführt hat; oder gestützt auf einen Namensänderungsentscheid als neuen Ledignamen erworben hat.

This will close in 20 seconds

You cannot copy content of this page